Hokkaido Sehenswürdigkeiten Top 10

Hokkaido ist eine Insel und die nördlichste und größte Präfektur in Japan. Sie umfasst etwa 6,5 Millionen Einwohner.
Hokkaido ist die Heimat des Volkes der Ainu. Viele gängige Begriffe aus dieser Region stammen von diesem Volk. Ende des 15.
Jahrhunderts wurden die ersten Siedlungen zu Handelszwecken auf Hokkaido aufgebaut. Bis ins 19. Jahrhundert blieb die Insel jedoch weitgehend unbesiedelt. Die kühle Witterung und die schlechten Bedingungen für die Landwirtschaft machten das damalige Leben im Norden Japans zu einer schweren Herausforderung. Erst die Modernisierung Japans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbesserte die Lebensbindungen sowie die landwirtschaftliche Technologie. Heute ist Hokkaido ein essenzieller Lieferant landwirtschaftlicher Produkte in Japan. So behält es sich seinen natürlichen Charakter bei.

1. Shiretoko

Der Shiretoko Nationalpark Japan ist einer der größten Nationalparks des Landes. Er befindet sich auf der Halbinsel Shiretoko im Nordosten von Hokkaido. Der Shiretoko Nationalpark bedeckt den Großteil der Fläche von Shiretoko, nämlich fast 400 Quadratkilometer. Diesen Nationalpark gibt es seit dem 1. Juni des Jahres 1964.
Der Nationalpark ist besonders für seine große Bärenpopulation bekannt. Nirgendwo anders in Japan, gibt es so viele Bären, wie hier. Er kann nur mit dem Boot oder zu Fuß erreicht werden. Für einige der besonders abgelegenen Orte sind stundenlange Wanderungen nötig, um sie zu erreichen. Dafür besticht der Shiretoko Nationalpark mit seiner Aussicht auf die Insel Kunashiri bzw. Kunaschir.
Die Insel ist Teil der Kurilen und gehört offiziell zu Russland, wird jedoch von Japan beansprucht.
Seit 2005 ist der dieser Nationalpark von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt worden. Diese Auszeichnung bekam der Shiretoko Nationalpark zurecht, denn nicht nur viele Bären tummeln sich auf den 400 Quadratkilometern. Auch viel Wild, Fuchse und eine Vielzahl anderer Tierarten sind hier zu finden. Des Weiteren bietet der Nationalpark eine große Vielfalt an verschiedenen Bäumen und Pflanzenarten, die den Shiretoko Nationalpark in Japan zu etwas ganz Besonderem machen.

2. Rishiri und Rebun

Rishiri und Rebun sind zwei kleine Inseln ganz im Norden Hokkaidos. Die Rishiri Insel Japan hat etwa 5600 Einwohner und eine Fläche von 180 Quadratkilometern. Diese Insel lebt vorwiegend von Tourismus und dem Fischfang. Im Zentrum der Insel ragt ein knapp 2000m hoher ruhender Vulkan auf, der Rishiri-Fuji genannt wird. Tatsächlich wirkt dieser Berg wie ein kleiner Fuji, der höchste Berg Japans.
Die Rebun Insel ist um einiges kleiner. Sie hat 3150 Einwohner und hat eine Fläche von etwa 80 Quadratkilometern. Sie bietet sich mit vier und acht Stunden langen Wanderwegen für Halb- sowie Ganztagswanderungen an.
Zusammen bilden diese Inseln den Rishiri-Rebun-Sarobetsu-Nationalpark. Der Nationalpark besticht und begeistert durch seine abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenwelt. Vor allem sehr seltene alpine Blumen, die im Sommer blühen, machen ihn zu einem besonderen Ausflugsziel. Dazu zählt beispielsweise die Usuyukiso, die Rebun Version des Edelweisses.
Gerade für Natur- und Wanderliebhaber sind diese beide Inseln ein Geheimtipp.

3. Daisetsuzan

Der Daisetsuzan Nationalpark Japan ist der größte Nationalpark des Landes. Er hat eine Fläche von knapp 2300 Quadratkilometern. Schon seit Beginn der 1930er Jahre ist er offiziell ein Nationalpark.
Daisetsuzan bedeutet soviel wie „große schneebedeckte Berge“. Fünf Berge in diesem Nationalpark sind über 2000 Meter hoch. Das zerklüftete Land besteht aus drei verschiedenen, zum Teil aktiven, Vulkangruppen. Die höchste Erhebung dieser Vulkangruppe ist der Asahi Dake mit einer Höhe von 2290m. Zugleich ist er der höchste Berg auf Hokkaido. Auch der längste Fluss Hokkaidos, der Ishikari Fluss mit 268 km, befindet sich in diesem Nationalpark. Er ist der drittlängste Fluss des Landes. Die Vulkanlandschaft ist zudem für zahlreiche heiße Quellen verantwortlich.
Trotz der rauen Gegend floriert das Leben im Nationalpark. Über die Hälfte der 450 verschiedenen alpinen Pflanzen auf Hokkaido kommen im Daisetsuzan Nationalpark vor. Geprägt ist der Park hauptsächlich von der Ezo Fichte (Picea jezoensis) und der Sachalin Konifere (Abies sachalinensis). Neben Braunbären und Sikahirschen kommen hier Pika vor, kleine Pfeifhasen.

4. Noboribetsu

Noboribetsu ist eine Stadt auf Hokkaido. Sie liegt in der Unterpräfektur Iburi. Ganz besonders bekannt, ist das Noboribetsu Onsen Japan. Dies ist ein Resort, der ganz besonderen Art und ist gerade im späten Frühling und im Sommer sehr begehrt. Durch seine heißen Quellen, bietet das Noboribetsu Onsen eine ganz besondere Atmosphäre zum Wohlfühlen. In dessen Quellen lassen sich elf verschiedene Wassertypen nachweisen. Sie enthalten viel Eisen und Schwefel.
Des Weiteren ist Noboribetsu Teil des Shikotsu-Toya Nationalparks. Der Nationalpark besitzt eine Fläche von knapp 1000 Quadratkilometern und liegt zentral in Hokkaido. Dieser Nationalpark ist bekannt für seine vielen Seen und für die vielen aktiven Vulkane. Es gibt drei Vulkane in diesem Nationalpark, nämlich Showa-Shin-zan, Usa-zan, und Tarumae-zan, die besonders aktiv sind und für viele der Noboribetsu Onsen verantwortlich sind.
Zusammen bilden der Shikotsu-Toya Nationalpark mit den vielen Seen, der Landschaft, der Artenvielfalt, den heißen Quellen und den aktiven Vulkanen einen ganz besonderen Ort.

5. Sapporo

Sapporo ist die größte Stadt auf Hokkaido. Sie hat knapp 2 Millionen Einwohner und eine Fläche von 1100 Quadratkilometern. Das größte Ereignis in der Stadt, ist das Sapporo Schneefestival in Japan. Dieses Festival findet jedes Jahr im Februar statt und ist sehr bleibt. Diese Tradition gibt es bereits, seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Zu Beginn dieser Tradition, bauten Schüler und Studenten verschiedene Statuen aus Schnee. Das Festival dauert eine ganze Woche. In drei verschiedenen Gebieten der Stadt, werden große und kleine Figuren und Statuen aus Schnee gebaut. Das Sapporo Schneefestival Japan ist damit eines der beliebtesten im ganzen Land. Häufige Motive sind weltbekannte Gebäude und fiktive Figuren.
Sapporo hat vier verschiedene Partnerstädte, darunter auch München. Als Zeichen der Freundschaft, steht im Ōdōri-Park, welcher im Zentrum der Stadt Sapporo liegt, ein Maibaum. Dieser ist ein Geschenk der Stadt München.
Die Höchsttemperatur liegt im Sommer bei angenehmen 28 Grad, bei einer, über das Jahr konstant bleibenden, Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent. Wer der Natur auf Hokkaido überdrüssig ist, für den ist Sapporo das richtige Ziel.

6. Hakodate

Die Stadt Hakodate ist die drittgrößte Stadt in Hokkaido. Sie hat 277.000 Einwohner auf einer Fläche von 677 Quadratkilometern. Diese Stadt ist bereits im 15. Jahrhundert gebaut worden und diente zu dieser Zeit als wichtiger Handelsposten. Im Vergleich dazu, sind die meisten Siedlungen in Hokkaido erst im späten 19. Jahrhundert erbaut worden.
Hakodate war vom Ende des Jahres 1868 bis zum Juni des Jahres 1869 die Hauptstadt, der sehr kurzlebigen Republik Ezo. Von dieser kriegerisch sehr aktiven Zeit zeugt das Fort Goryokaku. Dieses diente als Hauptfestung der Republik Ezo. Baubeginn war das Jahr 1857. Fertig gestellt wurde es im Jahre 1866. Goryokaku ist die erste japanische Festung, die an den westlichen Baustil angepasst wurde. Die Festung fällt vor allem durch ihre spezielle Form auf. Die sternförmige Form hatte den Vorteil, dass es ringsum keine Punkte gab, die nicht eingesehen werden konnten. Den Feinden blieben so keine Möglichkeit zum Verstecken.
Ein weiterer attraktiver Punkt ist der Berg Hakodateyama am südlichen Ende der Halbinsel Hakodate. Er bietet einen wunderschönen Ausblick auf die gesamte Stadt. Gerade bei Nacht breitet sich vor einem ein Lichtermeer aus. Am Fuße des Berges befindet sich zudem der Hakodate Park in dem sich im Mai einige der letzten blühenden Kirschblüten der Saison in Japan auffinden lassen.

7. Furano

Furano ist eine Stadt, welche nordöstlich von Sapporo liegt. Es hat 25.000 Einwohner und besitzt eine Fläche von etwa 600 Quadratkilometern. Furano gehört zur Unterpräfektur Kamikawa. Es ist weltweit für seine Blumen bekannt. Gerade im Sommer, wenn die vielen Blumen und vor allem die Lavendelfelder blühen, verwandelt sich die komplette Stadt in ein Blütenmeer. Der Geruch des Lavendels reicht kilometerweit.
Damit ist Furano nicht nur ein Paradies für Menschen, sondern ebenfalls für Insekten und Schmetterlinge. Im Sommer finden sich hier die verschiedensten Schmetterlingsarten, die sich an den Blumen und dem Lavendel erfreuen.
Furanos Blumen sind in Japan sehr bekannt. Kaum ein Japaner lässt sich nicht von den großartigen Blumenfeldern begeistern. Im Winter, wenn die Blumen nicht mehr blühen, ist Furano sehr beliebt bei Skifahrern. Durch seine Abhänge und Berge, bereitet es den Skifahrern eine große Freude, in diese Stadt zu fahren.

8. Niseko

Die Stadt Niseko liegt nur etwa 35 Kilometer von der Küste entfernt. Sie hat 5000 Einwohner und eine Fläche von 200 Quadratkilometern. Es befindet sich im Südwesten Hokkaidos.
Der Name Niseko steht hier nicht nur für die Stadt, sondern auf für den Vulkan in Japan, der dieser Stadt seinen Namen gab.
Das Niseko Skiresort ist zudem das bekannteste und meistbesuchte Skigebiet in Japan. Die Durchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 7,5 Grad. Kombiniert mit dem vielen Niederschlag ist die Region den Großteil des Jahres von Schnee bedeckt. Im Dezember 2007 wurde Niseko zum zweit schneereichsten Skigebiet der Welt gekührt. 15,11 Meter Schnee fielen hier durchschnittlich herunter. Durch den weichen Pulverschnee lassen sich im Niseko Skiresort hervorragend Skifahren und andere Wintersportarten betreiben.
Das Hinterland Hokkaidos am nahegelegenen Yoteizan, der mit knapp 1900 Metern wie ein kleiner Fuji aussieht und deswegen Ezo Fuji oder auch Hokkaido Fuji genannt wird, lässt sich am besten über eine Hubschrauberfahrt erkunden.

9. Toya See

Der Toya See Japan ist ein vulkanischer Calderasee. Er befindet sich im Shikotsu-Toya-Nationalpark. Der Toya See ist der nördlichste See in Japan der selbst im Winter nicht zufriert. Er ist auch der zweitklarste See des Landes. Er besitzt eine nahezu runde Gestalt und genau im Zentrum befindet sich die kleine Insel Nakanoshima. Passend übersetzt heißt dies schlichtweg „Insel in der Mitte“. Auf ihr wurde ein Waldmuseum eingerichtet, das über Flora und Faune in der Region aufklärt.
In unmittelbarer Nähe des Toya Sees befindet sich der Vulkan Usu. Auf Wandertouren in der Umgebung können die Kräfte der Natur zum letzten großen Ausbruch im Jahre 2000 besichtigt werden. Dazu gehören verlassene Gebäude, abrupt aufhörende Straßen, aber auch unzählige neuentstandene Krater.
Die wundervolle Landschaft des Toya Sees war 2008 auch die Kulisse des von Japan ausgerichteten G8-Gipfels. Wie auch die Staatschefs kann man sich beim Bad im Toyako Onsen, der nächstgrößeren Stadt zum See, entspannen.

10. Kap Soya

Das Kap Soya ist der nördlichste Punkt Japans. Es gehört zu der Unterpräfektur Soya in Wakkanai auf Hokkaido. Es liegt an der La Perouse Meerenge, die Hokkaido von der Sachalin Insel trennt. Bei gutem Wetter, kann man knapp 50 Kilometer weit schauen. Mit etwas Glück, kann man dabei sogar bis auf das russische Festland blicken.
Allein auf dem japanischen Kap Soya gibt es zehn verschiedene Monumente. Dazu gehört das Monument als nördlichster Punkt Japans. Ein weiteres Monument ist der Turm des Gebets, der zu Gedenken der Opfer des Fluges 007 der Korean Airline 1983 errichtet wurde.
Allgemein befinden sich um dieses Kap herum, viele Sehenswürdigkeiten und Institutionen, die die nördlichsten in ganz Japan sind.
Am Soya Kap gibt es sogar einen Karaoke Felsen auf dem Noten und Texte zu lesen sind. Bei diesem Felsen handelt es sich um das Music Monument. Es ist eine Skulptur, welche die Noten und Texte des Liedes Soya-misaki beinhaltet.